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WORK it TRAINING | Cowboy, Katze oder Colaflasche ?

Trainingsraum Work it

Training vs. Schweinehund – The Story of my life

Ich war ja bisher eher so der Phasensportler: Hochleistungshoch vs. Trainingsmuffeltief. Anfang des Jahres wahnsinnig motiviert, den Kühlschrank voll gesunder Sachen mit dem Vorsatz für mindestens sechs Wochen Lowcarb zu leben, Trainingsplan mit sieben Trainingseinheiten pro Woche on Point erstellt und der Gedanke an die Bikinifigur im Visier…Es steht mir anfangs also nichts mehr im Wege!

„Wahnsinn, das macht total Spaß“!

…Zumindest für die ersten viereinhalb Tage. Irgendetwas kommt dann immer dazwischen. Das Kind, der Job, und am allermeisten der bescheuerte innere Schweinehund! Zudem habe ich noch ein großes Problem, denn ich bin unglaublich schnell gelangweilt. Langeweile erzeugt bei mir schlechte Laune und Langeweile macht mich unzufrieden. Wenn ich daran denke, dass am nächsten Tag wieder Burpees anstehen, dann fällt mir zu 100% was vieeel Wichtigeres ein – Ein Glas Wein zum Beispiel… Oder auch das sortieren meiner Lippenstifte nach Farbnuancen. „Das muß ja auch mal gemacht werden und genau JETZT ist der richtige Zeitpunkt dafür!“ Am nächsten Tag folgen dann die Eyeshadows oder der Kochabend mit der Feundin, bei dem man ja mal eine „Spaghetti Bolognese Ausnahme“ machen kann und ab Tag sieben denkt man schon gar nicht mehr an den Sport, den man mal so eifrig betrieben hatte…

Gut, man könnte jetzt sagen „Dann lass es doch einfach!“, das Problem daran ist: Mein Körper und auch meine Seele brauchen Sport! Sobald ich mal zwei Wochen nichts getan habe, kann ich mich vor Rückenschmerzen kaum noch bewegen, außerdem ist meine Laune im Keller, denn ich bin unausgelastet! Das Gefühl, nach einer guten Sporteinheit ist unbeschreiblich, man spürt sich in all dem Alltagsstress mit jeder Faser seines Körpers selbst, ich bin süchtig danach – Wenn nur der Weg dorthin nicht so „unbequem“ wäre. Sport muss einfach irgendwie als Konstante in meinen Alltag eingebaut werden…aber wie? Dranbleiben ist das Problem – nicht der Sport an sich.

Noch zu erwähnen wäre mein anderes Problem: Fitnessstudios

Den ganzen Tag habe ich so viel mit Menschen zu tun, da möchte ich nicht auch noch in meiner Freizeit umgeben sein von so vielen fremden Personen. Außerdem kann ich mich unglaublich schlecht konzentrieren in überfüllten Gym´s. Ich werde ständig abgelenkt, glotze auf mein Handy zwischen den Übungen und fange an mich zu vergleichen mit den halb so alten Fitnessgirls, dvölliger Quatsch, aber doch Tatsache! Ich war als Kind mal ein paar Jahre ziemlich moppelig und habe seitdem ein verschobenes Körpergefühl, ich weiß das. Grundsätzlich finde ich mich eigentlich ganz gut, aber nie so richtig gut…Ihr merkt schon, ich befinde mich in einem irrsinnigen Teufelskreis!

Harpers Bazaar titel

…Oder sagen wir eher „befand“. Bis ich im letzten Sommer einige Artikel u.a. in der „Harpers Bazaar“ über Work it Training  las, einem Personal Trainer Studio gleich bei mir um die Ecke in Hamburg. Da ich, wenn ich erst mal Feuer gefangen habe, nicht mehr zu bremsen bin, machte ich mir direkt nach meinem Urlaub einen Termin zum Probetraining, denn „gucken kann man ja mal“, dachte ich mir. (Zudem ist die erste Probestunde kostenlos.)

Work it loft

Als ich den Hinterhof betrete, in dem versteckt ein wunderschönes Loftgebäude steht, bin ich guter Dinge – Das Auge sportelt ja schließlich mit. Arlow Pieniak empfängt mich an der Tür und bietet mir freundlich einen Kaffee an. „Ich nehm einen Cappuccino, bitte“ sage ich und werde direkt mit „Es gibt nur schwarzen Kaffee oder Wasser“ ausgebremst. „Dann nehm ich Beides“, antworte ich (daran hat sich übrigens bis heute nichts geändert und mittlerweile sind schwarzer Kaffee und ich sogar ein bißchen befreundet…).

 

TrainingsgarderobeIch mag die Atmosphäre und die Tatsache, dass man hier jederzeit so gut wie allein ist…

Die erste Trainingsstunde vergeht wie im Flug.

Arlow checkt meine Körperhaltung und meinen Fettanteil: Zu hoch, Autsch! Es gibt zehn verschiedene Körpertypen, z.B. den Hanseaten, den Cowboy, die Katze, Marylin, den Athleten, bis hin zur Colaflasche. All das erklärt er auch ziemlich gut in seinem Buch „Typgerecht trainieren“.

In seinem Erstlingswerk erklärt Arlow seine Methode, sogenanntes Defizittraining, anhand von den 10 Körpertypen – und liefert auch gleich den perfekten Trainingsplan für die jeweiligen Probleme mit: ein 3 Schritte-Programm aus Mobilisieren, Stabilisieren und Trainieren.

Ich bin die typische „Marylin“. Das Becken ist gekippt, dadurch entsteht ein Holkreuz und somit auch Rückenschmerzen. Zudem habe ich, seitdem ich Emil fast ein Jahr durchgängig  in der Trage herugeschleppt habe, eher hängende, nach vorn kippende Schultern. Dies hat zur Folge, dass mir bei zu wenig Bewegung ständig sämtliche Nacken- und Brustwirbel rausspringen und ich mich mit unglaublichen Rückenschmerzen rumschleppe.

Typgerecht trainieren BuchHier gibt´s das Buch über Amazon

Das Training bei Arlow ist auf drei Hauptübungen beschränkt, ich glaube mich kurz verhört zu haben. Er betont auch, dass ich wohl eher nicht schwitzen werde und lange Ausdauereinheiten könnte ich ab sofort von meiner Liste der „meist gehassten Sportarten“ streichen, denn sie werden in meinem Trainingsplan nicht mehr aufzufinden sein! BÄM!

„Kann mich mal jemand kneifen…!?“

Als Arlow dann auch noch „Du musst mehr essen! Es ist mir auch erst mal egal was Du isst, Hauptsache Du isst“ sagt, möchte ich am liebsten hüpfen und schreien vor Glück! Aber Moment mal..! Das soll funktionieren? Wieso? Warum hat mir das nicht früher schon mal jemand gesagt? Ich bin skeptisch, aber meine Motivation ist trotzdem bei knappen 100%! Okay, es gibt natürlich ein paar Haken an der Sache: Ab sofort darf ich nciths mehr „zwischendurch“ essen und immer eine Pause von idealerweise fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten lassen. Es darf nur Wasser oder schwarzen Kaffee getrunken werden. Kein Tee, keine Zero-Getränke, kein Kaugummi, nichts!

Die drei Standardübungen setzen sich aus Kniebeuge, Armpress und Kreuzheben zusammen. Alles mit einer Langhantelstange und jeweils 3×5 Wiederholungen und mit so viel Gewicht, dass man am Ende komplett erschöpft ist. Ziel ist es, sich in jeder Trainingseinheit um bis zu 2,5Kg zu steigern. Pro Woche stehen drei Trainingseinheiten an, einmal trainiere ich bei Arlow (oder einem anderen der insgesamt fünf Trainer), zwei weitere Male zu Hause. Ich habe mir mittlerweile eine beachtliche Muckibude im Gästezimmer aufgebaut. In unseren gemeinsamen Einheiten fügen wir oft noch weitere Übungen hinzu wie z.B. Kettlebell Swing, Liegestütz, Klimmzüge oder Kniebeugen auf der Powerplate, bis ich auf allen Vieren die Treppe zur Garderobe runterkrabble…

 

Trainingsraum TitelbildFrüher habe ich mich in Fitnessstudios nicht an die riesigen Langhantelstangen getraut…

kettlebells

Training LiegestützLiegestütz sind korrekt ausgeführt anfangs gar nicht ohne Hilfe ausführbar

 

Training Kreuzheben

 

Klimmzüge TrainingGuckt mal, man sieht meine „Mini-Muckis“!

 

Dranbleiben geht also doch!

Ich trainiere nun schon seit Anfang August bei Work it Training und ich liebe es noch immer. Zudem habe ich noch nie so schnell Muskeln aufgebaut und fühle mich unglaublich fit und stark! Ich mag die Stunde dort, obwohl oder vielleicht gerade weil dort alles anders ist, als ich es bisher kannte. Ich bin immer mit Trainer im Raum alleine, es läuft keine Musik und mein Handy bleibt im Schrank. In dieser Zeit fokussiere ich mich einzig und allein auf mich, die Übungen, meine Muskeln und meine Atmung. In meinem Alltag gibt es keine andere Stunde, in der ich so konzentriert und fokussiert bin. Das tut mir unglaublich gut und hat mir gezeigt, dass ich während des Trainings keinerlei Berieselung in Form von Musik, Menschen oder Medien brauche. Ich sehe die Stunde dort als Chance, ganz bei mir zu sein und das habe ich vorher beim Sport (selbst im Yogaunterricht) so noch nie erfahren.

Training mobilisationMobilisation und Streching gehört dazu

 

Seit knapp anderthalb Wochen habe ich dort ein neues Kapitel aufgeschlagen, ihr habt es sicher schon bei Instagram gesehen. Unter Anleitung von Arlow habe ich mich an Ketogene Ernährung herangewagt und bin selbst nach knapp zehn Tagen noch motiviert dabei. Ich wollte mir einfach mal beweisen, dass ich das kann mit dem „Dranbleiben“ und „Durchziehen“. Südafrika Anfang März ist mein Ziel, bis dahin möchte ich mich wohl fühlen in meiner Haut. Schon jetzt sehe ich erste Ergebnisse, aber die positivste Eigenschaft ist, dass ich mich unglaublich fit, gesung, stark und gut fühle ohne Carbs, Alkohol und Zucker.

Und mein Stolz auf mich selbst wächst jeden Tag mehr…

Weil so viele von Euch nach einem Blogpost über meine Ketogene Zeit gefragt haben, gibt es diesen in den nächsten Tagen – spätestens nach meienr Ankunft in Kapstadt, der Flug ist ziemlich lang…

Ich verschenke an Euch eins von Arlows Büchern „Typgerecht trainieren“. Hinterlasst mir dafür einen Kommentar oder schickt mir eine Mail an anna@annawolfers.de

Langhantel TrainingAlle Outfits: Elisabetta Franchi

 

Danke für die schöne Zusammenarbeit an:

Inken, für Deine so warme, lustig-lockere und familiäre Athmosphäre die Du dort schaffst.

Arlow, dass Du mich immer wieder motivierst, inspirierst und meine nervigen WhatsApp Nachrichten erträgst…

Ich freu mich auf Donnerstag!

Photos: Leonie Hinrichs

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19 Kommentare

  • Antwort Antonia 11. Februar 2018 um 7:36

    Hallo Anna,
    mit deinem Beitrag sprichst du mir echt aus der Seele. Auch mich plagen seit Jahren Rückenschmerzen, die ich nur mit regelmäßigem Training halbwegs im Griff bekomme. Die Abneigung zu klassischen Fitnessstudios und mein verschobenes Körpergefühl haben mich schlussendlich dazu gebracht, daheim einen beachtlichen Fitnessraum aufzubauen.
    Würde mich sehr über Buch freuen, um mein Training zu verbessern und Neues zu lernen!! Dein Buchtipp „Forever schlank“ ist schon in meinem Warenkorb.
    Alles Liebe und bleib dran!! Antonia

  • Antwort Jen 11. Februar 2018 um 8:09

    Hallo Anna, ich würde mich auch sehr über das Buch freuen. Ich habe auch das Gefühl, dass ich mit Yoga und ab und zu einmal Joggen nicht weiterkomme. Und sobald das Kind krank ist kommt sowieso wieder alles anders und ich fange gefühlt wieder bei Null an.
    Liebe Grüße Jen

  • Antwort Marina 11. Februar 2018 um 10:51

    Liebe Anna,
    auch mich plagen fast täglich Rückenschmerzen wenn ich mal aufgrund der Arbeit etc. nicht zum Sport komme. Das Buch würde meinen Trainingsplan bestimmt gut ergänzen und ich könnte noch einiges dazulernen!
    Liebe Grüße

  • Antwort Corinna 11. Februar 2018 um 10:54

    Das Buch klingt sehr ibteressant ??

  • Antwort Linda Heine 11. Februar 2018 um 11:11

    Hey Anna, wirklich super dein Beitrag! Du beschreibst nicht nur die Situation in der sich wahrscheinlich so viele von uns befinden, sondern motivierst auch gleichzeitig, dass es sich lohnt dran zu bleiben und das man es schaffen kann. Damit hast du mich wirklich inspiriert dran zu bleiben und was Neues auszuprobieren. Deshalb würde ich mich sehr über das Buch freuen 🙂

  • Antwort Tanja Rädisch 11. Februar 2018 um 11:24

    Manchmal bin ich echt erstaunt dass wir uns alle mit den selben Problemen und neuen Herausforderungen zum selben Zeitpunkt befassen. Ich selbst leide ebenfalls unter Rückenschmerzen wenn ich keine Bewegung habe, daher befasse auch ich mich wieder intensiver mit mir, meinem Körper und meiner Ernährung. Ich selbst stecke mir kleine Ziele die ich in meinem Alltag auf jeden Fall schaffe, drei Workouts á 20 Min. zu Hause und ein mal wenigstens 30 Min. Ausdauer auf dem Laufband. Wobei sich bei mir die Ausdauer auf schnelles gehen beschränkt 😀

    Liebe Anna, du machst das richtig. Wünsche Dir viel Erfolg für deinen weiteren Fitness-Weg und vor allem viel Freude. Lass es dir gut gehen

    LG Tanja

  • Antwort Kristin 11. Februar 2018 um 11:27

    Liebe Anna,
    das klingt wirklich gut und ich möchte auch dringend wieder meinen inneren Schweinehund überwinden! Sport tut mir einfach, genau wie dir, super gut und ich brenne darauf wieder anzufangen.:)
    Liebe Grüße, Kristin

  • Antwort kathrin mathes 11. Februar 2018 um 12:59

    sehr cooles konzept.es hlrt sich sehr intressant an ich denke das sagen alle gemütlichen muttis dazu oder?ich würd mich freuen über das buch jnd es gern ausprobieren.glg,kathrin

  • Antwort Verena 11. Februar 2018 um 16:33

    Hallo Anna. Dein Beitrag ist klasse. Ich kenne mich darin genau wieder. Habe das gleiche Problem mit dranbleiben und den überfüllten und überreizten Fitnessstudios. Ich würde mich sehr über das Buch freuen um zuhause den Kampf gegen meine Rückenschmerzen aufzunehmen. Alles liebe dir, und bleib dran.
    Glg Verena

  • Antwort leniwhat 11. Februar 2018 um 17:18

    Liebe Anna, nachdem ich in meiner Schwangerschaft fast 30Kilo zugenommen habe (obwohl ich bis 5Tage vor der Geburt meistens 5xMal die Woche Sport gemacht habe), nun nur noch 5 überschüssige Kilo übrig sind, wäre das hier großartig für mich um mein Training mal wieder effektiv zu verändern. Ich würde mich wirklich sehr über dieses Buch freuen! Mai ist mein Ziel, da ich dann auch im Bikini im Urlaub unterwegs sein werde und mich endlich wieder in meinem Körper wohlfühlen möchte. Ganz liebe Grüße marlene

  • Antwort Anne Koch 11. Februar 2018 um 17:42

    Hey Anna, ich kenne auch das Problem mit der Motivation und den überfüllten Fitnessstudio. Ich würde mich wirklich sehr über dieses Buch freuen, Juli ist mein Ziel den dann steht der Strandurlaub an( aber erst besuche ich Hamburg und deinen Shop;))

    Liebe Grüße Anne:)

  • Antwort Julia 11. Februar 2018 um 17:45

    Liebe Anna, das klingt richtig super. Ich würde mich über das Buch sehr freuen! Und freue mich auf den zweiten Teil mit der Ketogenen Ernährung

  • Antwort Claudia 11. Februar 2018 um 20:23

    Ui das wäre ein schöner erster Schritt in Richtung „Besiege den inneren Schweinehund“ 🙂

  • Antwort Claudia 11. Februar 2018 um 20:24

    Sorry, falsche E-Mail im Post ?

  • Antwort Laura Krämer 11. Februar 2018 um 21:05

    Hey Anna,
    es klingt wie die Lösung für die „seit immer“ bestehenden Probleme. Erschreckend wievielen es genau wie einem selbst geht. Ich schleppe gerade das 2. Kind in der Trage durch die Gegend. Danke fürs Mut machen nicht für immer unmotiviert, weich und krumm bleiben zu müssen. Würde es gern mit dem Buch versuchen.

  • Antwort Jana 11. Februar 2018 um 22:09

    Liebe Anna
    Vielen Dank für deinen Tollen neuen Beitrag !
    Genauso fühle ich mich auch tatsächlich gerade
    Möchte auch endlich mal mein Wohlfühlgewicht erreichen wusste aber bisher nicht wie deswegen würde ich mich riesig über das Buch freuen
    ?
    Viel Erfolg dir weiterhin

  • Antwort Alexandra Specht 11. Februar 2018 um 23:17

    Liebe Anna,
    Dein Eintrag gefällt mir so gut. Mir geht es ähnlich.. ich bin im Training super schnell gelangweilt und mir fällt das dranbleiben schwer. Ich freu mich auf den Beitrag über die ketogene Ernährung und werde mich davon sicherlich inspirieren lassen.
    Ich würde mich sehr über das Buch freuen. ?

    Liebe Grüße

  • Antwort Anke Soest 13. Februar 2018 um 20:02

    Alles Quatsch. Schon wieder so ein Fitness Prophet. Wie wärs mal mit gesunder Ernährung, statt Diät – und dem Sport, den alle Experten aus der Sportwissenschaft empfehlen! Trotzdem viel Erfolg!

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