Gedanken, Life, Reisen

Meine Woche in Berlin, Hamburg, Wien, Hamburg, Berlin, Hamburg – wo ist mein Bett?

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„Ich möchte schlafen, wo ist mein Bett?!“

Die komplette letzte Woche habe ich eigentlich hauptsächlich damit verbracht meinen Geburtstag vorzufeiern, reinzufeiern, zu feiern, rauszufeiern und nachzufeiern… #jagutähhh

Berlin – Wien – Hamburg – Berlin – Hamburg…  Wenn ich jetzt behaupten würde „Ach, ich könnte ewig so weitermachen“, es wäre so etwas von gelogen! Zwischendrin hab ich mal kurz überlegt, die Fahne zu hissen und aufzugeben, aber dafür waren die Stationen einfach zu spektakulär. Deswegen befinde ich mich ab jetzt quasi im Vorruhestand, wenigstens noch die komplette nächste Woche.

Also von vorn: Am vorletzten Donnerstag war ich in Berlin um mein Geburtstagsgeschenk einzulösen: Red Hot Chili Peppers, live in Berlin! Das war allerdings kein Geschenk an mich, sondern von mir an meine Freundin. Wie ihr vielleicht am Montag in meiner Snapchat Justin-Bieber-Überraschungsaction für Miri sehen konntet, lieeeebe ich es Menschen die ich sehr mag zu überraschen! Jedenfalls wurde bei den Chili Peppers gebührend gerockt und auch das ein- oder andere Plastikbecherchen geleert.

Am nächsten Tag fuhren wir leicht zerknautscht gegen Mittag zurück, da meine Freundin ebenfalls zwei Kids hat und diese wieder in Empfang nehmen musste… dachte ich. Ha! Alles gelogen, denn  als wir am Bahnhof ankamen, stand da der Lieblingsmann mit gepacktem Koffer und den Worten „Wir fahren jetzt zum Flughafen!“. Gesagt, getan! Eine Stunde später standen wir im wunderschönen Wien. Dort wurde mit Freunden wahnsinnig gut gegessen (unbedingt bei eurem nächsten Wientrip zu Mochi asiatisch essen gehen), den ein- oder anderen Drink genommen und ein wenig die Clubs der Stadt erkundet. Zudem noch ein Cocktail-Workshop in der Neni-Kochschule (die unseren Freunden, den Molcho Boys gehört), absolviert und das Wochenende relativ äh „freizeitintensiv“ genutzt. Wenigstens kann ich jetzt fünf Drinks ausm Ärmel schütteln, u.a. Gin Basil Smash und Espresso Martini… #hicks

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Eigentlich ging es dann die komplette Woche nach unserer Rückkehr auch so weiter. Am Montagabend kurz mal eben reingefeiert, am Dienstagmorgen, also am Tag meines Gebrurtstags, an dem ich nichts geplant hatte und auch niemanden eingeladen hatte, (aufgrund der ganzen Vorfeierei) überraschte mich plötzlich meine beste Freundin Elmira aus Köln – Ich hatte mich einfach nach dem Frühstück einfach wieder ins Bett gelegt und stand nun im Herzchenpyjama vor ihr. Leider musste die Irre nach drei Stunden wieder los, was hab ich bitte für geile Freunde, die sich acht Stunden in den Zug setzen, nur um drei Stunden bei mir zu sein?! Abends stolperte ich dann noch über weitere zwei Überraschungsgäste, die das Cadle-Light-Dinner beim Lieblingsitaliener crashten… Meine beiden anderen besten Freundinnen, Miri und Lazra, ebenfalls aus Köln angereist. Das musste natürlich gefeiert werden…

Danach hatte ich dann wenigstens den Mittwoch um irgendwie wieder unter die Lebenden zu gelangen, bevor es am Donnerstagvormittag nach Berlin ging.

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Dort angekommen, fuhr ich als erstes ins erst kürzlich eröffnete Designhotel „Sir Savigny„, um meinen Koffer abzuwerfen. Ich bin relativ viel in Hotels unterwegs, aber ein so Schönes habe ich selten gesehen. Es gibt keine richtige Rezeption und auch keine Lobby. Man kommt herein und fühlt sich direkt wie in einem schönen, einladenden Wohnzimmer oder einem unglaublich angesagten gemütlichen Café. Mittelpunkt ist ein großer, einladender Tisch mit vielen Stühlen, an dem man sowohl eincheckt, als auch bei einem Kaffee sein daily business erledigen kann.

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Als kurze Zeit später die Schlüsselkarte in der Tür klickt, sich das Schloss öffnet und ich meine Zimmertür aufschiebe, quietsche ich kurz vor Begeisterung! Die Zimmer sind wunderschön in Schwarz und Gold gehalten – genau mein Ding! Überall gibt es kleine Details zu entdecken, einen hübschen Sekretär mit Drinks, kleine verspielte Bildchen auf der Toilette, goldene Regendusche und Wasserhähne, einer Klingel für den Roomservice und unter der Zimmerdecke ein wahnsinniger Kristallleuchter.

Aber der Kracher ist auf jeden Fall das große Bett! Es sieht nicht nur wahnsinnig kuschelig aus, ich habe selten so gut geschlafen wie in diesem. Man fällt in die irre kuscheligen Kissen und fühlt sich wie eine Prinzessin, während man das Glitzern des Kristallleuchters beobachtet. Wo bekommt man eigentlich Hotelbett-Matratzen und Kissen? Gibt es dafür einen Onlineshop? Wenn nicht, ich finde es ist eine Marktlücke.

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Sofort möchte ich jetzt wieder in dieses kuschelig weiche Bett zurück! Puh, die Folgen vom "the day after" lassen mich gerade schon während des Sandmännchens fast wegpennen. Ich bin raus, habt einen schönen Freitag ❤️ Danke ans @sirsavignyhotel für das wunderschöne Zimmer #goodnight #overandout @design_hotels #sirsavignyhotel #berlin #charlottenburg #travel #hotel #designhotel #annawolfers_de #blog #gq #mdj16 #reisen

Wie dem auch sei, kurze Zeit später befand  ich mich schon wieder im Auto auf dem Weg ans andere Ende der Stadt, ins Soho House. Dort fand ein besonders schönes Event statt, der Launch der Edited x Malaika Raiss Schmuckkollektion. Als ich im Cowshed-Spa des Soho Houses ankam, war die Veranstaltung schon in vollem Gange. Es war bummsvoll und sehr wuselig. Man konnte sich eine Maniküre gönnen, Popcorn futtern, Prosecco schlürfen und die wunderschöne Kollektion begutachten. Mein absolutes Highlight ist die „Hi Love Kette“, die aufgemacht ist wie ein kleines Zuckerherz in Gold.

Ach, was sage ich, eigentlich finde ich jedes Schmuckstück der Kollektion wunderhübsch. Es gibt kleine Popcorntüten die an Ketten baumeln, Smileys in Form von Ringen, Armbändern, Ketten und Ohrringen, Schriftzüge mit der Aufschrift „Smile“, die am Hals oder am Finger zu erkennen sind, und und und. Ihr merkt es schon, ich bin verknallt! Netter Nebeneffekt sind auf solchen Events ja immer die ebenso netten Gäste. Man kennt immer mindestens eine handvoll und es kommt auch immer wieder eine – oder mehrere neue Bekanntschaften dazu. Am liebsten wär ich noch länger geblieben, doch der nächste Termin stand schon an und ich musste ja noch zurechtgemacht werden für den Abend.

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Also flitzte ich zu Fuß zum ebenfalls erst kürzlich eröffneten Salon von Hairstylist Said Rubaii (Karl-Liebknecht-Straße 21, direkt am Alex). Dort empfing mich sein sehr sweetes und nettes Team und ich konnte mal kurz durchatmen. Das Team zauberte mir ein wahnsinnig hübsches Make-up, sowie einen wunderschön unaufgeregten Hair Look. Ich mag es nicht, so wahnsinnig „aufgestylt und schick“ irgendwo aufzutauchen, auch wenn es ein Red-Carpet-Event ist. Mein Kleid wurde in der Zwischenzeit in den Salon geliefert, alleine kam ich sowieso nicht rein. Zudem hatte ich mein Zeitmanagement mal wieder so wenig unter Kontrolle, dass es aus der Not heraus per Kurier aus dem Hotel geholt werden musste, typisch Anna!.

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Ich entschied mich dieses Mal für die wunderschöne Marina Hoermanseder Blumencorsage aus Leder, sowie eine Culotte mit passendem Blazer in einem Fliederton (ihr wisst ja, dass ich ein Riesenfan bin). Kurze Zeit später saß ich auch schon im Taxi auf dem Weg zur komischen Oper um zum GQ „Men of the Year Award“ zu fahren. Dort hatte ich mich vorab mit meiner lieben Freundin Anna Lena verabredet, wir hatten uns ewig nicht gesehen. Als ich ankam war die Bude bereits ziemlich voll und die Stimmung wahnsinnig gut. Falls jemand von euch schon mal in der komischen Oper war wisst ihr wovon ich rede, denn die Location ist wunderschön.

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Ich bin sehr, sehr dankbar für die Gelegenheit, dass ich an einem so beeindruckenden Events teilnehmen darf und durfte. Der Award war wahnsinnig unterhaltsam und kurzweilig, Barbara Schöneberger führte durch den Abend. Zudem gaben sich die Stars quasi die Klinke in die Hand: Jerome Boateng, Wil.I.A.M., Naomi Campbell, Bill Murray, Liv Taylor und und und. Wann hat man schon mal die Möglichkeit, solche Menschen so nah erleben zu dürfen? Eigentlich doch so gut wie nie, oder? Umso weniger kann ich verstehen, wie man so etwas nicht wertschätzt. Das hier soll nun auf keinen Fall ein Bitchbashing oder so werden, doch ich möchte es dennoch loswerden, weil es mich seitdem beschäftigt:

Vor mir saß während des Awards ein Mädchen, hübsch, sehr viel jünger als ich, irre erfolgreiche Influencerin, vor allem auf Instagram. Während eben genannte Stars wie Naomi Campbell, Wotan Wilke Möhring, Cro, Liv Tyler, Bill Murray und Andere auf der Bühne standen und ausgezeichnet wurden, hatte die Bloggerin vor mir nichts anderes zu tun, als über eine Stunde durch ihre zuvor auf dem roten Teppich von ihrer Begleitung geschossenen Fotos zu scrollen. – So viel Durchhaltevermögen verdient fast schon Respekt – habe ich nicht, sieht man ja auch an meinen chaotischen Instagramaccount – Dann fing sie mit der Auswahl an, dann gab es eine Auswahl von der Auswahl, dann wurde die engste Auswahl mit einer App bearbeitet, um dann das finale Bild und den letzten Schliff mit einer anderen App zu erledigen und um somit eine viertel Stunde vor Veranstaltungsende ihr perfektes Bild bei Instagram zu posten… Wow!

Sorry, ihr wisst, normalerweise lasse ich mich über so etwas nicht aus und sehe mich auch nicht in der Position über Andere zu urteilen, ich selbst zeige ja auch gern auf Instagram Bilder, von hübschen Kleidern, die ich tragen durfte oder schönen Events, auf die ich eingeladen wurde und natürlich auch vom Red-Carpet, doch eben am nächsten Tag oder so… weil ich während der Veranstaltung den Abend im Hier und Jetzt genießen möchte.

Ich habe viele, viele Jahre davon geträumt in solch wunderschönen Kleidern über den roten Teppich zu schreiten – und, da bin ich sicherlich nicht allein. Wenn man die Möglichkeit hat einmal so tolle Menschen auf einer Bühne, in echt, so nah sehen zu können, finde ich es wirklich schade, dass manche Influencer von diesem wahnsinnigen Leben gelangweilt sind. Mich macht das traurig und ich finde es auch fast schon beängstigend.

Wenn Du gestern neben Bill Murray deinen Drink schlürfst, um am nächsten Morgen schon wieder per Businessclass um die halbe Welt reist, in den schönsten Resorts nächtigst und die tollsten Dinge bekommst, mit gerade mal Anfang 20, gibt es von diesem Leben noch eine Steigerung??! Was soll denn da noch kommen, wenn dieser Wahnsinn jetzt schon dein normaler Alltag ist?

Eure Anna

 

Vielen Dank an das Sir Savigny Hotel, Said Rubaii & Team, Edited, an Marina Hoermanseder, Johanna, GQ und André Pollman.

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6 Kommentare

  • Antwort Ninajjnk 18. November 2016 um 16:10

    Ich sehe es genauso wie du! Hätte ich mal diese Möglichkeit, würde ich die volle Zeit nutzen und durch jeden kleinen Gang stolpern, um auch ja nichts zu verpassen. Für manche ist es aber anscheinend normal…Finde ich gut, dass du es mal gesagt hast! 🙂

    Lg

  • Antwort Katie 18. November 2016 um 17:52

    Ich habe die Dame nicht gesehen, aber ich erinnere mich noch gut an meine allererste 1Live Krone vor mittlerweile fast 10 Jahren, auch mit Anfang 20. Damals hätte ich mich gerne auf die Show konzentriert, dachte aber, ich werde gesteinigt, wenn die Fotostrecke vom Teppich nicht spätestens vor Showende komplett online hätte. Gut, das waren Bilder, die ich von anderen gemacht hatte, keine von mir selbst 😉 Dennoch, ich kann mir vorstellen, dass die Motivation eine ähnliche ist. Ich wollte einfach niemanden enttäuschen oder mir etwas in irgendeiner Form verbauen. Also habe ich statt in der Show lieber im Pressezelt frierend auf dem Boden gesessen, Fotos sortiert, ausgewählt, bearbeitet und hochgeladen. Von der Show selbst habe ich kaum etwas mitbekommen, obwohl da jede Menge Künstler am Start waren, die ich sehr gerne gesehen hätte… Wie gesagt, ich kenne diese „Influencerin“ nicht, weiß aber, dass viele das auch als Arbeit ansehen und im Zweifel aus Angst, bei nächsten Mal nicht wieder eingeladen oder akkreditiert zu werden, lieber ackern wie ein Pferd, als sich mal zwei Stunden lang auf die schönen Sachen des Lebens zu konzentrieren. Das hat also nicht unbedingt etwas mit Langeweile zu tun… Eher mit dem Gefühl, jemandem etwas zu schulden und den diffusen Obrigkeiten beweisen zu müssen, dass man nicht umsonst eingeladen wurde…

  • mm
    Antwort Anna Angelina Wolfers 18. November 2016 um 19:13

    DEn Vergleich finde ich unpassend, schliesslich warst Du beruflich dort und hattest einen Auftrag. Deswegen warst Du ja auch im Pressezelt und nicht in den ersten Reihen dieses Events. Hier ging es um reine, gelangweilte Selbstdarstellung, gepaart mit Duckface Snaps. Das bidl war auch zwei Tage später wieder vom Account verschwunden, also so wertvoll kann der Content wohl kaum gewesen sein

    • Antwort Katie 18. November 2016 um 20:03

      Da war das Internet besser 😉 Spaß beiseite, dann kann ich deine Reaktion durchaus verstehen. Ich habe nur die Situation „Fotos während einer tollen Veranstaltung sortieren“ gesehen. Mir war nach dem ersten Lesen nicht ganz bewusst, welche Ausmaße die Langeweile und Selbstdarstellung hatte. Aua… Das tut dann echt weh und ist schade um die Einladung. Danke für die Aufklärung 🙂

  • Antwort Maren 18. November 2016 um 21:19

    Toller ehrlicher Artikel! Das zeigt auch, dass solche Veranstaltungen auch für dich nicht selbstverständlich sind. Ich frage mich bei all diesen Jungen Influencerinnen zum einen: was macht sie so besonders? Und zum anderen: was machen sie danach irgendwann? Wenn Instagram aus der Mode kommt?! Ich kann den Hype teilweise um einige dieser jungen Damen verstehen und finde die Vorbildfunktion teilweise fragwürdig. Ich folge da doch lieber Menschen wie dir, mit ehrlichen Blogposts und die etwas auf die Beine stellen wie dein genialer Goldig Shop!

  • Antwort Julia 23. November 2016 um 7:42

    Sehr ehrlicher, interessanter Beitrag! 🙂

    Alles Liebe,
    Julia / http://www.fulltimelifeloverblog.com/

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