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My Fashion Week Diary 2017

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Und da war die Fashionweek auch schon wieder seit Wochen vorbei… Sorry for my delay, aber vielleicht habt ihr es auf Instagram und Snapchat bereits gesehen, mein neues Baby „Goldig the concept store“ ist geboren! Dazu dann auch bald mehr, aber hier kommt jetzt erst mal die Review zur Fashionweek:

TAG 1:

Was für ein Zirkus! Wie jedes Mal zur Fashionweek hatte ich mir fest vorgenommen, einfach entspannt ein- zwei schöne Shows anzuschauen, Freunde  zu treffen und essen zu gehen, mal einen Tag über die Messen zu schlendern, da ich durch meinen neuen Goldig Concept Store neue Möglichkeiten habe, was meine Order in den Showrooms betrifft, denn wir haben ab sofort einfach sehr viel mehr Platz #yeah, aber es kam wie immer ganz anders.

Kurz vorher kamen noch so schöne Anfragen und Einladungen rein, dass ich doch drei statt wie geplant nur zwei Tage in die Hauptstadt fuhr. Mein Highlight war neben der Marina Hoermanseder Show in diesem Jahr Laurèl, die mich zuvor gefragt hatten, ob ich nicht Lust hätte, ein kleines Backstage Diary für das IN Magazin zu machen.

Also ging es kurz nach meiner Ankunft im wirklich bitterkalten Berlin direkt zu Laurèl in den Showroom, um mir ein schönes Outfit für die Show am nächsten Tag auszusuchen. Achso, „direkt“ wäre wohl etwas gelogen, denn erst einmal habe ich zuvor knapp zwei Stunden damit verbracht, meinem Koffer quer durch Berlin hinterherzufahren, den ich kurz zuvor Aufgrund extremer Schusseligkeit im Zug stehen gelassen hatte… Ähm ja gut, so ist das wohl, wenn man eine Woche vor der eigenen Ladeneröffnung bis zum Hals in Arbeit steckt und dann auch noch zur Fashionweek fährt…

Vom Berliner Südkreuz für ich dann mit wiedergewonnenem Koffer zurück nach Mitte zum Showroom Danke an die deutsche Bahn, die mich trotz all meiner Verwirrtheit „Uaaaahhhhh Hilfe, mein Zug ist im Koffeeer!… Achso, also mein Koffer, der ist noch im Zug…!“ nicht abgewiesen haben, sondern schnellstmöglich reagierten und ich ihn mir am Südkreuz wieder abholen konnte. Gelich zu Beginn einen typischen Wolfers gebaut, es konnte nur besser werden!

Bei Laurèl entschied ich mich für einen kuscheligen, knallroten Wollpullover und einen schwarzen Chiffonrock. Nur zu gut hatte ich meine klappernden Zähne im Gedächtnis, nachdem ich im letzten Winter in kurzer Hose und Top eine halbe Stunde im Eisregen auf ein Taxi warten musste. Grippe natürlich im Anschluß gratis obendrauf!

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Kurz darauf ging es zu Marina Hoermanseder ins Atelier, denn zu ihrer Sow durfte ich mir ebenfalls ein Outfit aussuchen und kreiiisch, es wurde etwas aus der Kollektion, die zwei Tage später erstmalig gezeigt wurde. Johanna, ihre sooo tolle Assistentin hatte mir schon einige Outfits zurechtgelegt – Die Anspielung auf den Alkohol… unverschämt 😉

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TAG 2:

Morgens gegen neun Uhr begann mein erster Termin im Soho House bei Nude by Nature. Ich bin schon lange großer Fan des Australischen Beautylabels, vielleicht habt ihr es schon mal bei meinen semi-professionellen Make-Up-Tutorials auf Instastories und Snapchat entdeckt.

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Es gab in netter Runde tolles Frühstück, frischen Kaffee und eine bezaubernd erfrischende Justine Jenkins, die ein kurzes 3-Minute-Glow-Make-Up zeigte (dazu auch bald hier mehr).

Eine Stunde später ging es gleich weiter zum Grazia Pop-Up-Brunch im Kaffeehaus Grosz am Ku´damm. Die wunderschöne Lokation war bei meiner Ankunft gegen 11:30 Uhr schon pickepackevoll. Hach, das war schön dort…

Viele Freunde und Bekannte wiedergetroffen, geplaudert und kurz den ein- oder anderen Drink geschlürft und schon ging es weiter in den China-Club zu Thomas Sabo.

IMG_6296„Mist! Wo krieg ich jetzt auf die Schnelle auch so schöne Haare wie Bonnie her?“

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Dort wurde bei Häppchen und Drinks die neue Schmuckkollektion vorgestellt. Ich bin nach wie vor verliebt in die tollen silbernen Armbänder, dezent und trotzdem besonders. Ich dachte früher ehrlich gesagt immer, dass Thomas Sabo nur großen, auffälligen Schmuck entwirft und darauf stehe ich überhaupt nicht. Mittlerweile wurde ich aber eines Besseren belehrt…

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Eigentlich wär als nächstes Edited dran gewesen, aber den Termin hab ich zeitlich nicht mehr gepackt, weil ich in mein neues Hotel umzog. Wirklich schade, denn die neue #UrbanBallerina Kollektion von Edited the Label hätte ich zu gern in echt gesehen. Da ich aber zu dem Zeitpunkt schon mit Schnappatmung und Verspätung zu kämpfen hatte, fuhr ich lieber los und holte meinen untergestellten Koffer ab, eh ich den nochmal umständlich suchen oder ihm nachjagen müsste… Zudem ist Berlin kein Dorf und mal eben vom Osten in den Westen is eben mal nich „mal eben“…

Angekommen in meiner neuen Bleibe, dem Chrome-Cottage-Berlin, konnte ich nicht an mich halten und musste mich erst einmal auf´s Bett fallen lassen, Puh! Was für ein Tempo und dann noch diese ständige Kälte während des Berliner Winters, aber an schlapp machen war jetzt nicht zu denken – Ich bin ja nicht zum Schlapp machen hier!

Zudem war ich viel zu neugierig auf das erst kürzlich eröffnete Boutique Design Hotel. Mein Zimmer war unglaublich gemütlich, gleich unterm Dach und wunderhübsch eingerichtet. Unten gab es nicht, wie erwartet eine Lobby mit Restaurant so wie man es kennt, sondern einen Coffee-Shop und ein Restaurant. Beides war sowohl von den Zimemrn als auch für jeden Anderen von der Straße aus zugänglich.

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FW02„Die Idee des Chrome Cottage ist entstanden aus der Sehnsucht nach dem Gefühl einer einsamen gemütlichen Hütte die  in den Bergen oder nach einem idyllischen Cottage an einem wunderschönen See  der in den Fjords von Schweden oder in den Weiten der wunderschönen Landschaft des amerikanischen Bundesstaates Montana sein könnte.“ Wenn ich ehrlich bin,sehne ich mich fast jedes Mal nach so etwas, wenn ich in Berlin bin und von Termin zu Termin hetze. Ich liebe diese Stadt, aufgrund ihrer unendlichen Möglichkeiten, aber andererseits macht sie mich auch fertig! Die riesigen Entfernungen, wenn man in verschiedenen Stadtteilen unterwegs ist, die überfüllten Straßen und Geschäfte und dann das absolute Gegenteil an einem Sonntag: Leer gefegte, graue, dreckige Straßen, durch die der eisige Wind pfeifft und einem kalte Schauer über den Rücken fahren lässt. Ich mag die Sonntage in Berlin nicht, sie machen mich schon immer Melancholisch und spätestens an einem Sonntag ist meine kurze, heftige und heisse Affäre mit der Hauptstadt plötzlich der grauen Realität gewichen und ausgeliebt. Ich möchte nur noch zurück in meine gewohnte Umgebung, mir die Bettdecke bis zur Nasenspitze ziehen und meine kalten Füße bei den Menschen wärmen, die mir so vertraut sind… Kennt ihr das Gefühl?

Wie dem auch sei, es blieb nicht mehr viel Zeit, denn ich war ja Backstage bei Laurél eingeladen, juchuh! Also sprang ich in meinen kuscheligen Pullover und den schwarzen Rock und stöckelte ziemlich unelegant – rutschig in Richtung Taxi, das mich zum Kaufhaus Jahndorf brachte. Als ich die Treppe zum Backstagebereich betrat, hörte es sich an wie im Bienenstock – der Anblick glich ebensolchem. Überall schwirrten viel zu viele Leute auf viel zu wenig Platz herum, Models wurden geschminkt und gestylt für die kurze Zeit später beginnende Show.

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Boris Entrup setzte beim Augen-Make-up auf kupferfarbenem Schimmer und die Lippen kamen in knalligem Rot-Pink daher, wunderschön sag ich euch. Die Haare wurden im undone half-bun gestylt, sehr cool in der Kombination. Kurze Zeit später ging es zur Generalprobe auf den Laufsteg, während unten im Foyer des Kaufhaus Jandorf schon die Gäste eintrudelten. Unter den Models waren auch Chayenne Ochsenknecht und Cosima Auermann, die ebenfalls mitliefen. Da es langsam immer wärmer und wuseliger wurde und die Show immer näher rückte, verließ ich den Backstagebereich – ich kenne es von meinem Freund, wie nervig es ist, wenn kurz vor einem Auftritt immer noch fremde Leute im Backstage rumlaufen und eigentlich nichts dort zu suchen haben. Unten angekommen, traf ich direkt ein paar Freunde und Bekannte, Nova Meierhenrich, Doris Golpashin und Annika Ernst, sowie einige meiner Hamburger Blogger-Girls wie Juliane von Styleshiver, Laura von Designdschungel und Kate Gelinsky von Wunschfrei.

 

Bildschirmfoto 2017-01-31 um 14.19.13Front Row Buddies

 

Kurz darauf ging die Show los, die übrigens unter dem Namen „Follow your dreams“ stattfand. Mein Highlight waren u.a. der wunderschöne, nachtblaue Samtoverall sowie der kupferfarbene Pailettenrock. Irgendwie wirken solche Shows immer etwas surreal, denn nach eienr Show fühlt es sich an, als würde man aus einem Trau merwachen. Man wird die Treppen ins Foyer runtergeschoben und draußen warten schon die nächsten Gäste auf ihren Einlass zur nächsten Show. Hier ist übrigens mein Backstage Diary aus der aktuellen IN:

 

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Richtig ernüchternd war dann noch die Tatsache, dass ich mal wieder fast eine Stunde bei Minusgraden draußen versuchte, irgendwie ein Taxi zu ergattern… In High Heels, ohne Strümpfe, im Chiffonrock und nur mit Lederjacke bekleidet wohlgemerkt! Na Anna, selbst schuld, wer nicht hören will… Ziemlich fröstelnd kam ich im Hotel an und schaffte es auch nicht mehr, mich zur Vogue Party ins KaDeWe aufzuraffen, es war einfach zu gemütlich und warm im Bett.

 

TAG 3:

Ausgeschlafen und fit ging es dann am Donnerstag zu meinem großen Highlight, der Marina Hoermanseder Show. Wie ihr wisst, bin ich großer Fan ihrer Kreationen, sie lässt jeden meiner Mädchenträume Wirklichkeit werden. Beim Fitting durfte ich schon einen kleinen Blick auf ein paar Teile der neuen Kollektion werfen, es sollte dark und sexy werden… Ich durfte auch ein Kleid aus ihrer neuen Kollektion tragen, das aber das Gegenteil von dark war, denn es war aus wunderschönem Blusenstoff mit kleinen „MH-Schriftzügen“ durchwebt. Dazu trug ich einen breiten, hellblauen Corsagengürtel und Overknees.

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Die Show war wie zu erwarten spektakulär. Viel Lack, Samt, Leder, Corsagen, schwindelerregend hohe Louboutin-Stielettos und Overknees aus lilafarbenem Samt und Lack waren zu sehen . Im Gegensatz zur Show im Frühjahr war die Kollektion um einiges düsterer und härter, keine Pastelltöne, dafür viel schwarz. Neu waren auch die Strumpfhosen, die Marina zusammen mit Wolford entworfen hatte. Zwei verschiedene Modelle sind entstanden, super sexy, möchte ich uuuuunbedingt haben…

 

Tights2017-01-19_BFW_Marina_Hoermanseder_01189_300dpiNetwork PR / Hamburg

Nach der Show leerte sich das kaiserliche Telegraphenamt sehr schnell wieder und auch für mich war es Zeit, richtung Heimat zu düsen. Mein Respekt geht raus an all diejenigen, die die Fashionweek eine ganze Woche durchrocken und dann gleich weiter nach Copenhagen, Mailand, Paris, New York und und und…

Ich hab nach zwei Tagen und nur zwei Shows ehrlich gesagt genug. Genug Menschen gesehen, genug Highlights erlebt und genug von diesem doch ziemlich absurden Modezirkus…

Da lob ich mir mein kleines Nest samt Familie. Da geht es nämlich nicht ums perfekte Streetstyle-Look-Foto und das #OOTD, sondern nur darum, das Ohr vom Stinkehasen nicht allzu tief in die Nase gedrückt zu bekommen, vor lauter Freude, dass Mama wieder da ist…

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Vielen Dank an das Chrome-Cottage-Berlin für mein kuscheliges Bettchen

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